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Unser Statement

Wir stehen für ein gleichberechtigtes Miteinander von Autist:innen und neurotypischen Menschen auf Augenhöhe. Unser Team besteht sowohl aus neurodiversen, als auch aus neurotypischen Personen, mit fachlicher Ausbildung und/ oder autismusspezifischem Wissen. In all unseren Treffen und Veranstaltungen agieren wir "pro-Autist" und bemühen uns unsere Kinder und autistischen Mitmenschen in ihrer Vielfältigkeit zu festigen und zu unterstützen. Angelehnt an das Neurodiversitätsparadigma verstehen wir Neurodiversität als eine Form der menschlichen Vielfalt, welche nicht zwingend therapie - oder behandlungsbedürftig ist.

Gerade in der therapeutischen Förderung gibt es im Bereich Autismus grosse Unterschiede.

Wir distanzieren uns an dieser Stelle ausdrücklich von der ABA "Applied Behavior Analysis" Therapie. Auch bekannt unter AVT (Autismus-Verhaltenstherapie), Floortime, early start denver model etc.

Diese Therapiemethode wirbt mit besonders schnellen Erfolgen, Verhaltensänderungen und weniger Auffälligkeit von Autisten und zielt auf die Anpassung des Autisten an die Umwelt ab. Sie wird auch im Kreis Mettmann sowohl für frühkindliche, als auch für Asperger-Autisten angeboten.

Das Verhalten des Betroffenen wird zunächst analysiert, dann werden gezielt autismustypische Verhaltensweisen wie z.B. das "stimming" zur Beruhigung, unter Einsatz von Verstärkern abtrainiert. Körper- oder Augenkontakt werden erzwungen, still sitzen trainiert, das Aushalten von sensorischen Reizen, welche unerträglich für das Kind oder den Betroffenen sind. Es gibt viele weitere Beispiele. Das Training findet oft mehrmals die Woche, über mehrere Stunden oder sogar ganztägig statt.

Ja, auf diesem Weg werden oft sehr schnell sichtbare "Erfolge" erzielt. Eltern erleben Anerkennung durch die Umwelt für die offensichtliche "Verbesserung" und hoffen auf Heilung. Leider werden die Bedürfnisse des Kindes dabei nicht berücksichtigt. Alles was das Kind hierbei lernt ist ohne Widerspruch zu gehorchen und die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren, was zwangsläufig in der weiteren Entwicklung zu grossen Schwierigkeiten führen wird.

Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass mit ABA therapierte Betroffene oft an schlimmen Spätfolgen leiden. Diese reichen von einer ausgeprägten Verweigerungshaltung, über ein autistisches Burnout, bis hin zur posttraumatischen Belastungsstörung.

Wir möchten alle Eltern bitten die Bedürfnisse und Befindlichkeiten ihrer Kinder genau im Blick zu behalten. Ein für uns auffälliges Verhalten - auch wenn wir es zunächst nicht nachvollziehen können-, kann für einen Autisten hochfunktional und überlebenswichtig sein. Ein Abtrainieren, mit Belohnung und Strafe (auch das nicht-erhalten einer Belohnung ist im übrigen eine Strafe), beseitigt nicht die jeweilige Ursache. Es gilt zu überlegen welchen Sinn das jeweilige Verhalten für das Kind birgt und wie man eine Entwicklung fördern kann. Unser Ziel ist es zu verstehen und Hintergründe, Ursachen zu erkennen und damit die Ausgangsposition des Kindes zu stärken.

Eltern, welche nicht mit unserem Statement konform gehen, sind bei uns nicht gut aufgehoben.

Wir befürworten eine Unterstützung im Sinne des TEACCH-Ansatzes, das Übersetzen von z.B. neurotypischer Kommunikation und neurotypischer Verhaltensweisen zum besseren Verständnis, sowie die Hilfe zur Selbsthilfe.

Benötigt Ihr mehr Informationen zum Thema ? Dann sprecht uns gerne an.